Rezension: The Dreams we had – Ella McQueen

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Ihr Herz ist gebrochen und voller Trauer – sein Egoismus ist tödlich.
Als Jamie Sloane von einem höllisch gut aussehenden Unbekannten in einer Bar gerettet wird, lässt sie es geschehen und will für einen Abend alles vergessen. Sie ahnt nicht, dass Liam Quinn mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat.
Am nächsten Morgen bricht Jamie auf, um bei der Familie ihrer besten Freundin ein paar Tage in den Highlands zu verbringen. Dass dort auf einmal der Mann vor ihr steht, von dem sie sich letzte Nacht reichlich unsanft verabschiedet hat, passt ihr so gar nichts ins Konzept.
In der Rauheit der schottischen Highlands können Jamie und Liam ihre Anziehungskraft aufeinander nicht lange ignorieren. Können sie die Leere und Trauer des anderen auffangen oder ist der Schmerz der Vergangenheit zu groß, um jemals gestillt zu werden?
(Quelle)

Wir sind zwei Freunde.
Kennen uns nicht.
Und doch scheint es,
als bräuchten wir den anderen.

Die Rauheit Schottlands trifft auf die Wärme und Geborgenheit einzigartiger Charaktere.
Charaktere, wie Jamie und Liam, die ihre eigene Last mit sich tragen und dennoch stark genug sind, um sich um den jeweils anderen zu kümmern.
Aber nicht nur die Protagonisten überzeugen und überwältigen einen durch ihre Detailliertheit sondern allen voran das Setting zieht einen in seinen Bann. Die Highlands sprühen nur so vor rauem Charme und man möchte am liebsten direkt seine sieben Sachen packen und nach Finnegan reisen.
Finnegan entspricht genau den Vorstellungen, die die Meisten von Schottland haben.
Grüne Landschaften durchzogen von düsteren Mooren, Tälern und nebelverhangene Bergspitzen. Bernsteinfarbiger Whisky trifft auf Loch Ness, kaum zugängliche Wildnis und verwunschene Landsitze.
Auch unser Hauptsetting, das Hotel ‚The Finnegan‚ ist ein wahr gewordener Traum. Hier trifft man auf einen Familienbetrieb der Quinns. Ein Hotel mit Geschichte, Charme und viel Liebe, dass mit zusätzlichen Cottages an einem schönen See gelegen ist.

The Dreams we had ist mein erster Roman von Ella McQueen gewesen, obwohl ihr Debütroman ‚Don’t let me drown‚ schon sehnsüchtig in meinem Bücherregal auf mich wartet. Aber nachdem ich jetzt so begeistert von ihrer Geschichte in den Highlands bin, lass ich es mir nicht nehmen, demnächst auch ihren aller Ersten Roman zu lesen.
TDWH ist auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung – denn hier bekommt man eine Geschichte zum schmunzeln, schwärmen und nachdenken. Die Protagonisten sind Ende 20/Anfang 30 und dieser Aspekt war mal eine gewisse Abwechslung, die ich genau in diesem Moment brauchte.

Jamie ist eine selbstbewusste junge Londonerin, die elegant, aber auch mal leger sein kann. Sie ist leidenschaftlich, vor allem was ihrem Beruf angeht und trägt ihr Herz das ein oder andere Mal auf der Zunge. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die versucht mit ihrer Vergangenheit klar zu kommen. Denn manchmal kann Vergangenheit nicht einfach Vergangenheit bleiben. Manchmal begleitet die Vergangenheit einen ein Leben lang und man muss lernen damit zu leben. Sie macht einen letztendlich nur stärker, wenn man es schafft aus seinem Loch herauszukommen.
Liam, der gutaussehende sehr männliche Schotte, der bekannt für sein ‚Aye‘ ist hat ein sehr markantes Gesicht, braune Haare und strahlend blaue Augen. Er ist sehr eigen- und scharfsinnig, hat eine impulsive aber auch ruhige Seite und besonders gute Menschenkenntnisse. Seine Dämonen verfolgen ihn tagtäglich und dass führt auch zu Diskrepanzen in der eigenen Familie. Erst durch Jamie denkt er über sein eigenes Verhalten in der Vergangenheit nach.

Ella McQueen hat uns aber nicht nur starke und verletzliche Hauptprotagonisten geschenkt, sondern auch wundervolle, sehr charismatische Nebenfiguren. Insbesondere die Frauen in der Geschichte haben es mir angetan. Mit Bekka bekommt Jamie eine beste Freundin, wie wir sie aus dem Bilderbuch kennen. Schlagfertig, liebevoll, ehrlich und aufbauend. Sie weiß genau was Jamie braucht bevor Jamie überhaupt weiß was sie braucht. Dann haben wir noch Kenzie Quinn – Liams jüngere Schwester. Sie ist so ein Herzenmensch und der Anker der Familie. Sie ist nicht nur unglaublich herzlich, sondern auch zielstrebig und talentiert. Sie ist eine begnadete Köchin und Backfee. Was würde ich bloß tun um ein ihrer Kuchen zu probieren?! Ich konnte beim Lesen förmlich den Duft von süßer Vanille, Zimt und Zucker riechen.

The Dreams we had wird kein Stand-Alone bleiben, sondern es wird auch einen zweiten & dritten Teil geben. Und das freut mich extrem, denn ich kann es kaum erwarten wieder nach Finnegan zurückzukehren und umso mehr hoffe ich auch, dass Kenzie dann ihre eigene Geschichte bekommt.

Zum Schreibstil kann ich nur sagen, Chapeau Ella! Ich bin nur so durch die Seiten gerauscht, saß lächelnd wie ein Honigkuchenpferd in meinem Lesesessel und habe jede einzelne Seite sehr genossen. Ein Kompliment geht auch raus für das wunderschöne Cover. Nachdem ich in letzter Zeit viele Bücher mit schlichten Covers, meist pastellfarbig, gelesen habe – war es mal eine Abwechslung wieder einen kräftigen Farbton in der Hand zu haben. Ich finde die Farbauswahl unglaublich gut getroffen und gefällt mir sehr gut.

Fazit: Mir hat das Buch viel Vergnügen bereitet und ich fand die Thematik sehr zeitgenössisch gewählt – besonders die Schwere des Gepäcks, die Jamie, wie auch Liam mit sich trägt.
Ich fand das ein oder andere Kapitel sehr ergreifend und irgendwie hat mir aber doch noch ein wenig mehr Tiefgang gefehlt. Wahrscheinlich bin ich ein Mensch, der es beim Lesen mag wenn man ordentlich in der Wunde rum bohrt bis es extrem weh tut. Ich war emotional berührt, aber es hat nicht gereicht um mir die ein oder andere Träne zu entlocken. Die Charaktere und das Setting haben mich aber absolut umgehauen und in eine Welt reisen lassen, die mein Fernweh und meine Reiselust verstärkt haben. Schottland, insbesondere die Highlands sind somit um Einiges nach oben auf meiner Bucket List gerutscht. Ich kann es nur immer wieder betonen, liest dieses Buch!

„Weißt du übrigens, von was ich auch überzeugt bin?“ Erwartungsvoll schaut sie mich an, beißt sich wahrscheinlich unbewusst auf die Unterlippe und hat keine Ahnung davon, was diese kleine Geste in mir auslöst.
„Was?“ fragt sie.
Mit einer schnellen Bewegung schiebe ich meine Hand in ihren Nacken und ziehe sie dicht an mich.
„Never change a running system“.

„Man könnte meinen, dass du zwölf bist“, lacht Liam.
„Wieso?“
„Na du springst hier rum wie ein kleines Kind“.
„Ja hör mal! Wale! Waaaaaaale! Du willst mit mir raus aufs Meer. Wale gucken“.

Autor: Ella McQueen
Seitenanzahl: 345 Seiten (Printausgabe – Coming soon)
Downloadgröße: 901 KB
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsdatum: 23.09.2020
Preis: 10€ / eBook 2.99€

2 Antworten zu “Rezension: The Dreams we had – Ella McQueen”

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